Montag, 17. August 2009

Week 4 - as time goes by...

Kinder wie Zeit vergeht!

Jetzt bin ich schon vier Wochen hier! Ganz komisch, einerseits fühle ich mich, als wäre ich erst gestern in Australien angekommen, aber andererseits kommt es mir vor, als wäre ich schon seit Jahren nicht mehr in Deutschland gewesen. Genauso verhält es sich auch mit dem Heimweh. Ich vermisse Euch alle sehr (und die Entdeckung von Skype macht es nicht leichter), genauso wie ich die Schanze und Hamburg vermisse, aber ich habe mir noch in keinem Moment gewünscht, zurückzugehen.
Kurzum, ich bin sehr zufrieden mit meiner jetzigen Situation! Jedoch ist so ein Auslandsaufenthalt nicht so ein Zuckerschlecken, sondern viel anstrengender als ich dachte. Schließlich muss man sich nicht nur an eine neue Umgebung und neue Leute gewöhnen, sondern auch Freunde finden, sich in bestehenden Gruppen einfinden, sich seinen Weg bahnen und sich dabei behaupten. Und das ganze auch noch einer fremden Sprache! Das macht die ganze Erfahrung hier aber besonders wertvoll, da ich erstens nicht nur am anderen Ende der Welt bin, sondern mich auch von einer ganz anderen Seite kennen lerne. Zum Beispiel habe ich gemerkt, dass ich überhaupt kein Problem damit habe, auf Leute zuzugehen, was mir jedoch sehr schwer fällt, ist es mich in bestehende Gruppen zu integrieren. Wobei wir beim Hauptthema wären – ich bin umgezogen. Wie Ihr ja wisst, bin ich am letzten Montag ins Wohnheim gezogen, ich wohne jetzt nur mit Australiern zusammen, die alle schon seit Anfang des Jahres zusammenwohnen. Und auch wenn alle einen netten Eindruck machen (bis auf die ein oder andere Zickerei der Mädchen), habe ich mich bis jetzt noch nicht so integrieren können. Das liegt zu einen daran, dass sie eine relativ enge Gruppe sind und dass hier jeder seinen festen Freundeskreis hat und sie deswegen nicht unbedingt auf der Suche nach neuen Freunden sind. Zum anderen bin ich einfach zu schüchtern, mich einfach in Gespräche einzubringen etc. Außerdem muss ich sagen, dass ich ja hier auch schon einige Freunde gefunden habe und deswegen auch nicht zu sehr darauf angewiesen bin, meine Mitbewohner besser kennenzulernen. Das mit der Schüchternheit ist echt so eine Sache, ich wäre im Leben nicht darauf gekommen, dass ich damit noch mal so sehr zu kämpfen haben würde! Aber ich hoffe, dass es noch besser wird und ich sie zumindest etwas besser kennenlernen kann. Es wäre doch sehr nett, wenn ich wenigstens etwas über die Menschen wüsste, mit denen ich die nächsten vier Monate zusammenleben werde!
Gerade habe ich mal einen kleinen Vorstoß gewagt und wir werden morgen wohl zusammen feiern (denn es ist wieder Zeit für den Campus Club). Das macht bestimmt vieles einfacher, ich bin also gespannt!
Die letzte Woche war ansonsten sehr ruhig, ich habe mir nämlich ne dicke Erkältung eingefangen. Pünktlich am Montag hatte ich nen dicken Hals, verstopfte Nase, alles was dazu gehört und mir gings echt nicht gut. Seit dem Wochenende geht’s jedoch bergauf, nur schmecken und riechen klappt noch nicht so gut. Sehr schade, da wir am Freitag indisch essen waren und ich nur erahnen kann, wie lecker mein Chicken Tikka wirklich war!
Am Mittwoch davor habe ich mein erstes Pferderennen erlebt! Dieses fand im Rahmen der ekka statt und ist hier echt ein Riesenevent. Witzigerweise vor allem bei den jungen Leuten, die die Gelegenheit nutzen um sich so richtig aufzubrezeln. So kam es, das wir am Mittwoch weniger auf die Pferde, als eher auf Kleider, Schuhe und Hüte der Mädchen geachtet haben, von denen wirklich nur wenige älter als 25 waren.
Die Rennen begannen um 10:30 und gingen bis in den späten Nachmittag, allerdings muss man sagen, dass einige weniger der Pferde wegen kamen, sondern um sich schon ab morgens gepflegt einen hinter die Binde zu kippen. So kam es, dass ich schon um 12:00 den ersten Rotwein getrunken habe, was ne komische Angelegenheit war, also hab ich es dabei belassen (und andere wären gut beraten gewesen mir gleichzutun ;)).
Trotzdem war es ein toller Tag, voller lustiger Entdeckungen (eine silent disco! Alle kriegen Kopfhörer und tanzen in gedämpfter Lautstärke! Ich war begeistert wie dämlich das aussah!) und die Rennen waren auch ein Spaß.
Am Wochenende waren wir ja wie gesagt indisch essen und haben am Samstag eine tolle Bar in der Stadt entdeckt. Mit einem tollen Blick auf den Fluss und mehreren Etagen, auf denen man tanzen, essen oder einfach nur lässig sein kann. War also schön und am Sonntag habe ich dann das gute Wetter ausgenutzt und mich an den City Beach in die Sonne geknallt (und ja Mama, ich habe vergessen mich einzucremen, aber beim nächsten Mal, ich verspreche es!). Natürlich habe ich versucht, die Zeit produktiv zu nutzen und zu lernen, aber es blieb beim Versuch…

Auf jeden Fall ist der City Beach echt toll, eine wunderschöne Lagunenlandschaft mit Blick auf den Fluss und 2 Busstationen von der Innenstadt entfernt. Man kann baden, es gibt Barbecueplätze, einen kleinen Markt, also alles für einen perfekten Sonntag (oder Dienstag, Samstag oder Montag…). Die South Bank ist echt mein Lieblingsteil von Brisbane, ich war auch schon oft alleine da und hab einfach nur gelesen und die Sonne und die schöne Aussicht genossen.
Was jedoch gewöhnungsbedürftig ist, ist dass die Sonne hier schon so früh untergeht. Klar, es ist Winter, da ist es normal dass es um 18:00 dunkel ist, aber im Sommer soll es genauso sein, bzw. ist es um 19:00 zappenduster. Dafür ist es schon morgens um 4:00 hell. Wie schön, dann kann man den Tag ja auch so richtig früh beginnen -_-

Das waren eigentlich schon die Highlights meiner Woche, nicht so richtig viel, aber das ist allein die Schuld der Erkältung! Ich hoffe, dass wir dieses Wochenende wieder ans Meer fahren können, ich will auch endlich im Pazifik baden gehen! Am Samstag hat Hanna Geburtstag, mal sehen was wir unternehmen, vielleicht wird es ja ein Strandausflug.
Übrigens habe ich noch zwei deutsche Mädchen kennen gelernt und die eine ist sehr nett und die andere absolut zum kotzen. Irgendwie fällt die Bilanz für die Deutschen hier nicht so gut aus. Von den 7 die ich kennen gelernt habe, sind einige wirklich seltsam und so gar nicht auf meiner Wellenlänge… Aber gut für mich, so spreche ich kaum Deutsch und lerne Skandinavier und Holländer kennen und schätzen :D
Hier findet Ihr noch ein paar Fotos vom Pferderennen, dem City Beach und einem wunderschönen Regenbogen (und wir haben Anfang UND Ende gesehen).

Ganz viel Liebe aus Down Under,
Nori

Übrigens: SKYPE IST THE WORD LEUTE!!! Es ist echt nicht schwer sich anzumelden und das Programm ist idiotensicher. noranori23 ist der werte Name!


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